Zweimal im Jahr – um Ostern und im Herbst – findet seit 1878 Schwabens größtes Volksfest in Augsburg statt, der Plärrer. Für zwei Wochen sind auf dem „kleinen Exerzierplatz“, genannt Plärrer, über 80 Schausteller und Festwirte bemüht, den Besuchern Spaß, Freude und kulinarische Köstlichkeiten zu bieten. Seit einigen Jahren ist die Taschenkontrolle an den Eingängen etabliert, einerseits vermittelt dies ein gutes Gefühl, andererseits macht es mich auch kurz nachdenklich.
Aber nun sind wir mitten im Geschehen. Unmittelbar am Haupteingang testen wir gleich den „Alpen Coaster“ – die Achterbahn. Okay, nicht extrem anspruchsvoll, aber gut geeignet, um in Volksfeststimmung zu kommen 🙂
Das durchwachsene Wetter sorgt an diesem Sonntag dafür, dass erst gar kein Gedränge aufkommen konnte, hat damit auch Vorteile. Nun treibt uns der Hunger (und natürlich der Durst) ins Schallerzelt, bzw. in den dazugehörigen Biergarten.
Auch dort gibt’s heute glücklicherweise noch einige freie Tische. Nach dem 1/2 Hendl mit Pommes und einer Radlermaß warten wir noch das Nachlassen des inzwischen angekommenen Regenschauers ab und dann machen wir uns auf den Weg durch die Buden und die Fahrgeschäfte. An der Candy-Bude lassen wir für jeden einen Fruchtspieß einpacken, am Plärrercafe – so nenn ich das mal – komme ich an dem herrlichen Germknödel mit Vanillesoße auch heute nicht vorbei. So kehren wir dort noch kurz ein. Langsam beginnt es wieder zu regnen, unsere Schritte werden schneller.
Dem Regen zum Trotz stellt sich Karin dennoch am Steckerlfischstand neben dem Schallerzelt in die Schlange, um die frisch gegrillten Makrelen und eine frisch gebackene Riesenbreze für das Abendessen zuhause zu sichern. Mit der Abendverpflegung im Gepäck machen wir uns auf den Weg zum Parkplatz gegenüber. Da werden zwar zwei Euro pro Stunde fällig, aber wenn schon das Auto dabei sein muss, ist es hier gut aufgehoben.